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Psychedelika-Zensur nicht einfach hinnehmen!

Von 2016 bis 2021 teilte ich mit meinem Projekt und YouTube-Kanal namens „Hyperraum“ persönliche Erfahrungsberichte, Aufklärung und wertvolle Safer-Use-Hinweise zum Thema Psychedelika. Zum Zeitpunkt der Löschung war der Kanal mit knapp 30.000 Abonnenten der größte deutschsprachige YouTube-Kanal zum Thema Psychedelika. Ich war auf dem Weg, mir mit meiner Berufung eine Selbstständigkeit aufzubauen und meinen Traum zu verwirklichen. Über fünf Jahre flossen unzählige Stunden und sehr viel Herzblut in dieses Projekt.

Mein Ziel war es stets, das wertvolle Potenzial von Psychedelika mit der Welt zu teilen, Tabus rund um psychoaktive Substanzen zu brechen und eine neue, offene Drogenpolitik zu fördern – immer mit dem Fokus auf Safer-Use, Harm-Reduction, Selbstverantwortung und den Schutz der Gesundheit.

Was ist  passiert?

Im April 2021 löschte YouTube meinen Kanal „Hyperraum“ wegen angeblicher Verstöße gegen ihre Richtlinien zu „schädlichen Inhalten“. Bei einer solchen Sperrung wird nicht nur der Kanal selbst gelöscht, sondern die betroffene Person wird dauerhaft von der Plattform ausgeschlossen und darf keine neuen Kanäle erstellen. Für mich, der gerade auf dem Weg war, zukünftig mit YouTube seinen Lebensunterhalt zu verdienen, bedeutete dies einen gravierenden Verlust.

YouTube warf mir vor, Videos hochgeladen zu haben, die gegen ihre Richtlinien zu illegalen Waren und Dienstleistungen verstoßen. Konkret ging es um Inhalte, in denen ich über Psychedelika sprach – nicht, um den Konsum zu verherrlichen, sondern um aufzuklären, Risiken zu minimieren und über kulturelle Kontexte zu informieren (bekannt als „Harm Reduction“). Ich war stets der Überzeugung, dass genau solche Inhalte Menschen schützen und Tabus abbauen. YouTube sah dies jedoch anders.

Ich verstehe meine Arbeit als Beitrag zur gesellschaftlichen Aufklärung. Ich habe hierzu zahlreiche Veranstaltungen organisiert, Vorträge gehalten und einen gemeinnützigen Verein mitgegründet (Psychedelic Society Leipzig e.V.). Auch nach der Löschung meines Kanals habe ich vermehrt mit anerkannten Experten wie Toxikologen, Mikrobiologen, Psychologen und Wissenschaftlern zusammengearbeitet, um wissenschaftlich fundierte Informationen anzubieten.

Leider bin ich nicht der einzige, der von solcher Psychedelika-Zensur betroffen ist. Auch andere Kanäle wie Drug Education Agency, Open Mind oder Set & Setting wurden bereits von YouTube mit Löschungen oder Verwarnungen konfrontiert. Ähnlich sieht es auf Instagram aus, wo aufklärende Accounts regelmäßig gelöscht, eingeschränkt oder durch sogenanntes Shadow-Banning benachteiligt werden. Betroffen waren hier u. a. Miraculix-Lab, Doubleblindmag sowie meine eigenen Kanäle.

Natürlich ist das Thema Drogen sensibel und kontrovers. Gerade deshalb ist es wichtig, dass verantwortungsvolle Aufklärung nicht durch falsche oder automatisierte Zensur behindert wird. Fehlt diese Aufklärung, könnte dies Risiken eher vergrößern.

Warum verklage ich Google?

Ich verklage Google, da ich überzeugt bin, dass die Löschung meines Kanals ungerechtfertigt war. Laut YouTubes Richtlinien sind edukative, dokumentarische und künstlerische Inhalte explizit erlaubt. Meiner Ansicht nach erfüllten meine Videos genau diese Kriterien. YouTube sieht das leider anders. Auch nach mehreren Einsprüchen, E-Mails und Anwaltsschreiben erhielt ich von YouTube keine klaren Auskünfte darüber, warum die Videos gelöscht oder der Kanal endgültig gesperrt wurden. Sämtliche Antworten wirkten automatisiert, ohne dass ein Mensch meine Inhalte wirklich geprüft hätte.

Es kann nicht sein, dass Creator wie ich, die auf Plattformen wie YouTube angewiesen sind, um wichtige Informationen zu teilen (da YouTube oder Instagram quasi eine Monopolstellung haben), durch automatisierte und ungerechtfertigte Sperrungen ihrer Grundlage beraubt werden. Das gilt unabhängig von der spezifischen Thematik meiner Videos – der Aufklärung über psychoaktive Substanzen.

Die Tatsache, dass Drogenaufklärung und ein offenes Sprechen über Erfahrungen mit psychoaktiven Substanzen durch Tech-Konzerne wie Google oder Meta zensiert wird, ist für mich jedoch eigentlich der Hauptgrund für die Klage. Wenn sich nicht aktiv dafür eingesetzt wird, dass die freie Meinungsäußerung gewährleistet wird auf Social-Media-Plattformen, dann können sehr große Probleme entstehen.

Das Video : Psychedelika, Kreativität, FLOW, Integration als Beispiel

Das „Psychedelika, Kreativität, FLOW, Integration“ wurde gelöscht, weil es angeblich einen Verstoß gegen YouTubes Drogenrichtlinien darstelle. Als problematisch wurde insbesondere eine kurze Szene des Intros bewertet, in der ich vermeintlich einen LSD-Blotter auf der Zunge habe. Tatsächlich handelte es sich hierbei jedoch nur um ein Stück Papier – eine rein symbolische und künstlerische Darstellung. Auch die verwendete Musik, deren Text YouTube kritisierte, fällt klar unter die Kunstfreiheit. Tatsächlich wurden 2 Videos aufgrund des Intros gelöscht.

Video anschauen 

Ihr findet übrigens die meisten Videos von damals auf der alternativ Plattform Odysee.

Was steht auf dem Spiel?

Diese Klage betrifft nicht nur mich persönlich, sondern könnte einen Präzedenzfall schaffen, der künftig den Umgang von Plattformen mit kontroversen, aber aufklärerischen Inhalten entscheidend beeinflusst. Sollte ich die Klage gewinnen, müsste Google meinen Kanal wiederherstellen und mich wieder auf YouTube zulassen. Dabei geht es weniger darum, ob der Kanal anschließend wieder effektiv Reichweite generieren kann – es geht ums Prinzip und um die Verteidigung meiner Rechte als Content-Ersteller. Wenn solche Entscheidungen unwidersprochen bleiben, bedeutet das langfristig:

  • Einschränkung der Meinungsfreiheit im Internet.
  • Verlust wertvoller Informationen zur Schadensminimierung und Drogenaufklärung.
  • Gefahr eines Rückfalls in veraltete Sichtweisen zu psychoaktiven Substanzen.

Der aktuelle Stand:

Google hat mittlerweile eine Klageerwiderung eingereicht, in der sie an ihrer Position festhalten und eine Vergleichslösung ablehnen. Es geht nun also auf ein gerichtliches Verfahren zu, das für den Sommer 2025 geplant ist. Die Klageerwiderung war für mich persönlich ein Schock denn die Argumentationen von Google sind zum Teil einschüchternd und stellen meine Arbeit als Drogenaufklärer komplett in Frage, ich werde als Drogenverherrlicher dargestellt.

Risiken & Chancen des Verfahrens

Dieser Kampf ist nicht nur juristisch, sondern auch finanziell eine Herausforderung. Anwaltskosten, Gerichtsgebühren, der Verlust meines Einkommens aus dem Kanal – all das summiert sich. Und als wäre das nicht genug, musste ich in meinem Onlineshop bestimmte Produkte offline nehmen, die in diesem Sturm unter die Räder geraten sind.

Ein Gerichtsverfahren ist mit hohen Kosten verbunden (ca. 5000 – 10000 Euro € im Fall das ich verliere).

Aber wisst ihr, was mich antreibt? Nicht nur der Wunsch, meinen Kanal zurückzubekommen. Es ist die Überzeugung, dass dieser Kampf weit über mich hinausgeht. Ich kämpfe für all die anderen YouTuber da draußen, die sich in ähnlichen Situationen befinden – diejenigen, deren Stimmen verstummt sind, weil ein Algorithmus oder ein übermotivierter Moderator entschieden hat, dass ihre Inhalte nicht „passend“ sind. Es geht um mehr als nur meinen Kanal; es geht um die Freiheit, aufzuklären und zu informieren. Und wenn ich diesen Kampf gewinne, dann vielleicht nicht nur für mich, sondern für uns alle.

Wie geht es weiter? – Ein Aufruf an die Community

Und hier, liebe Freunde, kommt ihr ins Spiel. Ich brauche eure Unterstützung. Nicht nur moralisch, sondern auch finanziell. Ich werde wahrscheinlich eine Crowdfunding-Kampagne starten um mögliche Kosten zu decken.

Ihr könnt aber auch jetzt schon spenden und mir helfen, die bereits entstandenen Kosten zu decken. Um diesen Kampf langfristig durchzuhalten und ein starkes Zeichen gegen Zensur und ungerechtfertigte Sperrungen zu setzen, brauche ich deine Unterstützung:

Einmalige Spenden via PayPal
Monatliche Unterstützung auf Patreon

Jede Unterstützung hilft dabei, nicht nur meine rechtlichen Kosten zu stemmen, sondern gibt mir auch die Sicherheit, diesen wichtigen Kampf um Aufklärung und Freiheit entschlossen weiterzuführen. Wenn ihr also ein Herz für Aufklärung, Freiheit und einen Hauch von Rebellion habt, dann überlegt euch, ob ihr mich unterstützen könnt. Ein kleiner Beitrag kann einen großen Unterschied machen – nicht nur für mich, sondern für die gesamte Community.

Danke an jeden, der bis hierhin gelesen hat und an alle, die mich seit Jahren oder erst ganz frisch auf meiner Mission begleiten.
Macht’s gut, bleibt bewusst – und bis bald,

Max

❤️

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