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Pflanzengeister, Visionen und uralte Rituale – psychedelische Substanzen haben die Menschheit seit jeher fasziniert. In verschiedenen Winkeln der Welt entwickelten indigene Kulturen einzigartige Traditionen rund um psychedelische Pflanzen & Pilze. Doch was ist Legende und was Realität? In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf eine Reise: von Ayahuasca-Zeremonien im Amazonas über die “heiligen Pilze” Mexikos, Wüstenkakteen in Nordamerika, die Iboga-Initiationen Afrikas bis hin zu Kanna in Südafrika und Kava im Pazifik. (Kanna & Kava sind keine klassischen Psychedelika) Dabei werfen wir einen kritischen Blick auf verbreitete Mythen über die Altertümlichkeit dieser Rituale – gestützt auf aktuelle Forschung (u.a. von Martin Fortier). Wir entdecken historische Beispiele wie die Mysterien von Eleusis und das berühmte Mushroom Shaman-Motiv – und beleuchten Kontroversen z.B. um Terence McKenna und Kathleen “Kat” Harrison. Schließlich spannen wir den Bogen ins Heute: Welche Rolle spielen kulturelle Kontexte im aktuellen psychedelischen Renaissance-Boom? Warum brauchen wir eine neue psychedelische Kultur, die Wissen, Verantwortung und Integration betont?

Lass uns eintauchen in eine Welt voller Farben, Geschichten und Erkenntnisse!

Ayahuasca im Amazonas – Die Visionen der Shipibo-Konibo

ayahuasca topf

Ein Kessel Ayahuasca gebraut aus Lianen und Blättern brodelt über dem Feuer. Aus den Dämpfen steigen die Geheimnisse des Amazonas empor…

Tief im peruanischen Regenwald, entlang des Río Ucayali, leben die Shipibo-Konibo – ein indigenes Volk, dessen Name heute untrennbar mit Ayahuasca verbunden ist. Ayahuasca, auch “yage” oder “La Purga” genannt, ist ein psychoaktiver Trank aus der Liane Banisteriopsis caapi und Beistoffen wie Chakruna (Psychotria viridis). In nächtlichen Zeremonien singen Shipibo-Schamanen ihre melodischen Ícaros, heilige Lieder, um mit den Pflanzengeistern zu kommunizieren. Die Rankenmuster ihrer berühmten Kunstwerke – ob auf Textilien oder Keramik – sollen Visionen nachempfinden, die unter Ayahuasca auftauchen. Tatsächlich gelten medizinische Pflanzen und Ayahuasca als Schlüsselelemente der Shipibo-Kultur. Über Generationen wurde das Wissen um die Zubereitung und die Lieder weitergegeben.

Doch wie alt ist diese Tradition wirklich? Oft hört man, Ayahuasca werde “seit Jahrtausenden” im Amazonas getrunken. Die Realität ist komplexer: Ethnographische Befunde zeigen, dass viele Stämme das Ayahuasca-Brauen möglicherweise erst in den letzten paar Jahrhunderten übernommen haben. So fand der Anthropologe Bernd Brabec de Mori heraus, dass manche Amazonier sich erinnern konnten, Ayahuasca erst vor wenigen Generationen von Nachbarvölkern übernommen zu haben. Interessanterweise sind die Bezeichnungen für Ayahuasca in diversen Amazonassprachen fast identisch – und Lieder zu Ayahuasca-Ritualen werden häufig in Quechua oder Spanisch gesungen, statt in den lokalen Muttersprachen. All das deutet darauf hin, dass Ayahuasca keine uralte Praxis aller Amazonasvölker ist, sondern sich vermutlich erst im Laufe der letzten 200–300 Jahre in der Region verbreitete. Diese Erkenntnis mindert jedoch nicht die Tiefe der Shipibo-Tradition: Heute bewahren und beleben die Shipibo-Konibo Ayahuasca als Teil ihrer Identität – und teilen dieses Wissen vorsichtig mit neugierigen Westlern im Rahmen von Retreats und Heilungszeremonien.

Die “heiligen Pilze” der Mazateken in Mexiko

psilocybe cubensis

Psilocybin-Pilze sprießen auf einer feuchten Wiese. Einst verborgen in Bergdörfern Oaxaca’s, traten sie in den 1950ern ins Rampenlicht der Welt…

In den nebeligen Bergen der Sierra Mazateca (Bundesstaat Oaxaca, Mexiko) hüten die Mazateken ein altes Ritual: die Mitternachtsmesse mit Psilocybin-Pilzen. Sie nennen die kleinen Pilze liebevoll ndi xihtë – “die kleinen, die aus der Erde sprießen” – oder sprechen von “Los Niños Santos”, den heiligen Kindern. In geführten Zeremonien, den Veladas, werden die Pilze paarweise von erfahrenen Heilern (curanderos oder chjota chijne) eingenommen, um Krankheitsursachen in Visionen zu erkennen und Botschaften der Götter zu empfangen. Eine solche Velada folgt einem festen Ablauf: Nach Vorbereitung durch Fasten und Gebete werden die Pilze im Dunkeln verzehrt, begleitet von Rauchwerk, Gebeten und den Gesängen der Heiler. María Sabina, die berühmteste Mazateken-Schamanin, beschrieb die Pilze als Stimme des heiligen Teonanácatl (“Gottesfleisch”). Ihre poetischen Gesänge – “Ich habe mit der Zeit gesprochen, die Zeit ist eine Riesenschlange…” – gelten heute als kulturelles Erbe.

Lange war dieses Pilzwissen der Außenwelt verborgen. Erst 1955 kam es zum kulturhistorischen Moment: María Sabina erlaubte dem New Yorker Bankier R. Gordon Wasson an einer Velada teilzunehmen. Wasson veröffentlichte 1957 in Life Magazine den Artikel “Seeking the Magic Mushroom”, in dem er staunend von “uralten Ritualen” der Mazateken berichtete. Millionen lasen davon – der Westen lernte die “Magic Mushrooms” kennen, und ein psychedelischer Hype war geboren. Für die Mazateken war dieser Austausch zwiespältig: Einerseits erhielten sie Anerkennung für ihre Tradition; andererseits zog es Heerscharen von Hippies nach Oaxaca, was für soziale Spannungen sorgte. Bis heute werden in Dörfern wie Huautla de Jiménez Pilzzeremonien praktiziert – oft traditionell im Familienkreis, manchmal auch für Besucher. Die Mazateken haben sich durch ihre vielfältigen psychoaktiven Ritualpflanzen hervorgetant: Neben den Pilzen gehören auch Salvia divinorum (“Ska Pastora”, das Blätterorakel) und die Morning-Glory-Samen (“Ololiúqui”) zu ihrem Heilungsarsenal. Diese Pflanzen sind integraler Bestandteil der Mazatekischen Spiritualität, die sich bis in vorspanische Zeit zurückverfolgen lässt – Hinweise darauf finden sich etwa in präkolumbianischen Codices, die Götter mit Pilzen zeigen.

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Meskalin-Kakteen: Peyote und San Pedro in Amerika

peyote kakteen

Nahaufnahme des Peyote-Kaktus (Lophophora williamsii). Diese unscheinbaren, dornlosen Knollen enthalten meskalinhaltige Geheimnisse, die schon vor Jahrtausenden entdeckt wurden…

Peyote – der kleine, graugrüne Wüstenkaktus – ist Herzstück der spirituellen Praxis mehrerer indigener Völker Nordmexikos und der südlichen USA. Besonders die Huichol (Wixarika) verehren Peyote (Híkuri) als heiligen Boten. Alljährlich begeben sich Huichol-Pilger auf den langen Fußmarsch ins Wüstengebiet Wirikuta (in San Luis Potosí), um dort Peyote zu sammeln. Die Hikuritame-Zeremonie verbindet die Gemeinschaft: In kreisenden Nächten essen die Teilnehmer die bitteren Mescalin-Knöpfe, tanzen, singen und lassen Visionen aufsteigen – die Jagd auf den “Wüstenhirsch” Peyote gilt zugleich als symbolische Nahrung für die Seele. Archäologische Funde belegen, dass Peyote vermutlich schon vor rund 5700 Jahren genutzt wurde. In einer Höhle in Texas fand man getrocknete Peyote-Knöpfe aus circa 3700 v. Chr., deren Analyse deutete auf den aktiven Inhaltsstoff Meskalin hin. Damit wäre Peyote eine der ältesten bekannten psychoaktiven Pflanzen mit chemisch nachgewiesenem Gebrauch. Auch die Azteken kannten Peyote (Peyōtl in Nahuatl) – der Chronist Sahagún beschrieb im 16. Jahrhundert die verzückten Gesänge und Schmerzenunempfindlichkeit der Peyote-Nutzer.

In neuerer Zeit hat Peyote eine kulturelle Wiedergeburt erfahren: Im späten 19. Jahrhundert gründete sich die Native American Church (NAC), eine pan-indigene Glaubensbewegung, die Peyote als Sakrament in christlich-indigene Gebete integrierte. Bis heute versammeln sich NAC-Gemeinden in den Plains und Südweststaaten um das Peyote-Feuer, um über Nacht zu beten, singen und Heilung zu suchen. Peyote ist dort legal geschützt als heiliges Abendmahl. Allerdings ist der Kaktus durch Wilderei und Lebensraumverlust bedroht – was die Bedeutung eines respektvollen, nachhaltigen Umgangs betont.

Neben Peyote gibt es in Südamerika einen weiteren meskalinhaltigen Kaktus mit langer Tradition: San Pedro, auch Wachuma genannt, ein großer säulenförmiger Kaktus aus den Anden. Schon die präkolumbische Chavín-Kultur (ca. 1200–600 v. Chr.) in Peru verewigte San-Pedro-Kakteen in ihrer Tempelkunst – etwa auf dem berühmten Raimondi-Stein sind stilisierte Kaktus-Motive zu erkennen. Archäologen fanden an Kultplätzen Hinweise, dass daraus gebrauter Trank als Orakelgetränk diente. In den Hochländern von Peru und Ecuador nutzen Schamanen (genannt Curanderos) San Pedro seit Jahrhunderten für Heilrituale: Der Kaktus wird in Stücken gekocht, und der bittere Trank, “aguacolla”, wird im Morgengrauen getrunken. San Pedro ruft ein langanhaltendes, visionäres Erleben hervor – allerdings gilt er als sanfter und erdender im Vergleich zum oft tricksterhaften Peyote. Bis heute pilgern Interessierte nach Huaráz oder Cusco, um an traditionellen Mesa-Zeremonien mit Wachuma teilzunehmen.

Ob Peyote oder San Pedro – Mescalin-Kakteen verbinden die Menschen Nord- und Südamerikas auf spirituelle Weise mit der Landschaft. Sie lehren Ehrfurcht vor der Natur und gelten als Meisterpflanzen, die lehren, zu sehen “mit dem Herzen”. Ihre Nutzung ist jedoch kein oberflächlicher Rausch, sondern eingebettet in Mythologie und Ritual. So sagen die Huichol: “Wer Hikuri ohne Erlaubnis vom Großvater Feuer isst, dem zeigt er nur Illusionen.” Mit anderen Worten: Ohne den richtigen kulturellen Rahmen bleibt die Erfahrung leer. Dieses Prinzip gilt letztlich für alle traditionellen Psychedelika.

Iboga: Die Wurzelrinde der Bwiti in Zentralafrika

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Im dichten Regenwald Gabuns verbirgt sich eine unscheinbare gelbe Wurzel mit bemerkenswerter Kraft: Iboga (Tabernanthe iboga). Für die Angehörigen des Bwiti-Kults in Gabun (und teils Kamerun/Kongo) ist Iboga ein sakramentales Herzstück ihrer Spiritualität. In aufwendigen Initiationsriten – oft mehrere Tage dauernd – konsumieren Bwiti-Anwärter große Mengen der pulverisierten Iboga-Wurzelrinde, um eine tiefgreifende visonäre Reise anzutreten. Unter stampfenden Trommeln, Gesängen und in Anwesenheit von erfahrenen Nganga (Schamanen) treten die Initianden in Kontakt mit den Ahnen und Geisterwesen. Sie durchleben intensives Erbrechen, tranceartige Zustände und Begegnungen mit dem eigenen Inneren, die nicht selten als Wiedergeburt interpretiert werden. Aus der Perspektive der Bwiti öffnet Iboga die Tür zur Geisterwelt – es heißt, der Konsument “stirbt” symbolisch und kehrt mit Wissen der Vorfahren zurück. Diese Praxis ist Teil einer synkretistischen Religion, die indigene Gabun-Traditionen mit Elementen des Christentums verbindet.

Traditionell nutzen auch einige Pygmäen-Stämme die Iboga-Wurzel als Medizin und Jägerdroge (in kleineren Dosen wirkt sie stimulierend und wachhaltend). Allerdings wurde Iboga erst relativ spät – Anfang des 20. Jahrhunderts – international bekannt, als französische Ethnologen und Kolonialbeamte Berichte über die “Zauberwurzel” mitbrachten. In Europa isolierte man den Hauptwirkstoff Ibogaïn, der schon in den 1960ern auf sein Potential zur Suchtbehandlung hin untersucht wurde. Bis heute bleibt Gabun das Epizentrum der Iboga-Kultur: Trotz moderner Einflüsse halten viele Gabuner an den nächtlichen Bwiti-Zeremonien fest, und selbst Staatspräsidenten sollen an Iboga-Initiationen teilgenommen haben, um spirituelle Einsicht zu erlangen.

Iboga ist in westlichen Ländern weitgehend illegal (aufgrund möglicher Herzrhythmus-Nebenwirkungen), findet aber im Untergrund Verwendung zur Behandlung von Drogensucht – was erneut zeigt, welch Brückenschlag zwischen traditionellem Wissen und moderner Anwendung möglich ist. Wichtig bleibt, Iboga mit höchstem Respekt zu begegnen: In Gabun gilt es als heilig, als “Bois Sacré” (heiliges Holz). Seine Kraft ist immens und ohne entsprechende Vorbereitung könnten Ungeübte schnell überwältigt werden.

Kanna – Pflanzenreich der Khoisan in Südafrika

kanna pflanze

Kein Psychedelikum im klassischen Sinne, aber dennoch erwähnenswert und für manch einen eventuell auch “die Seele offenbarend”(=psychedelisch).

Während viele psychedelische Gewächse mit intensiven Visionen locken, steht Kanna (Sceletium tortuosum) eher für subtile Entspannung und Stimmungsaufhellung. Diese niedrige Sukkulentenpflanze wächst in den kargen Regionen Südafrikas. Schon die Khoisan-Völker (Khoikhoi und San) kannten Kanna seit uralten Zeiten und nutzten es als wichtiges Mittel ihrer Volksmedizin. Unter dem Namen Channa oder Kauwgoed (“Kauwgut”) wurde die Pflanze nach der Ernte fermentiert und dann gekaut oder geschnupft. Die Wirkung von Kanna ist nicht halluzinogen im klassischen Sinne – stattdessen berichten Nutzer von leichter Euphorie, erhöhter Geselligkeit und Reduktion von Angst. Für nomadische Jäger und Hirten in der Wüste war dies wohl eine willkommene Hilfe gegen Strapazen und Hunger.

Historische Berichte der holländischen Kolonisten im 17. Jahrhundert erwähnen, dass die San-Jäger Kanna kauten, um Ausdauer bei langen Jagden zu gewinnen und um abends in der Runde entspannt zu kommunizieren. Kanna war also ein soziales Mittel, vielleicht vergleichbar mit Kava im Pazifik oder dem Betelkauen in Asien. In Trancetänzen der San – die berühmten Heilungsrituale mit rhythmischem Tanz und Gesang – spielte Kanna möglicherweise ebenfalls eine Rolle, um in die richtige Stimmung zu kommen (neben anderen Pflanzen wie z.B. Dagga, dem Wildhanf). Leider ist die frühzeitliche Verwendung kaum dokumentiert, da die San mündliche Tradition pflegten und von Kolonialmächten weitgehend verdrängt wurden.

In jüngerer Zeit erlebt Kanna eine kleine Renaissance als natürliches Stimmungsaufheller-Supplement. Pharmakologisch enthält es Alkaloide (wie Mesembrenon), die anxiolytisch und antidepressiv wirken sollen. Kommerzielle Extrakte kursieren mittlerweile weltweit als legales Herbal. Doch die indigene Bedeutung von Kanna reicht tiefer: Es steht symbolisch für die Verbundenheit der San mit ihrer Umwelt, für ein sanftes Wissen um die Heilkraft unscheinbarer Pflanzen. Wenn wir Kanna kauen, schmecken wir also ein Stück uralte Buschmann-Medizin – und vielleicht auch ein Quäntchen der Lebensfreude jener ersten Menschen, die im südlichen Afrika die Nacht unter funkelnden Sternen verbrachten.

Kava Kava – Rauschpfeffer und Rituale im Pazifik

kava kava zeremonie

Historischer Stich (18. Jh.) einer Kava-Zeremonie im Königreich Tonga: Dutzende Menschen sitzen im Rund einer offenen Hütte. In der Mitte bereiten kniende Diener die Kava-Wurzel für den König zu.

Tief im Südpazifik, von Fidschi über Tonga bis Vanuatu, kennt man ein Getränk, das weder Bier noch Wein gleicht, aber eine ganz eigene Magie entfaltet: Kava (auch ’awa oder Yaqona genannt). Gewonnen aus der Wurzel der Kava-Pfefferpflanze (Piper methysticum), ergibt es mit Wasser vermischt einen erdigen, leicht bitter schmeckenden Trunk. Kava wirkt entspannend, angstlösend und leicht euphorisch, ohne dabei die geistige Klarheit zu trüben – ideal also für gemeinschaftliche Zusammenkünfte. In der polynesischen und melanesischen Kultur hat sich um Kava ein reiches Zeremoniell entwickelt: Bei traditionellen Kava Circles sitzen die Teilnehmer (häufig ausschließlich Männer, je nach Lokaltradition) im Kreis. Ein Zeremonienmeister bereitet die Wurzeln zu – früher durch Kauen und Ausspucken in eine Schale, heute meist durch Stampfen oder Reiben – und mischt sie mit Wasser in einer hölzernen Schüssel (Tanoa).

Dann wird die braune Kava-Flüssigkeit in halben Kokosnussschalen herumgereicht. Bevor jemand trinkt, klatscht er in die Hände und ruft einen Gruß (etwa “Bula!” in Fidschi). Alle trinken nacheinander die Schale leer und geben sie zurück. Runde um Runde vertieft sich die Stimmung: Es breitet sich eine angenehme Ruhe und Verbundenheit aus. Zungen werden taub (typisch durch die Kavalactone), Sorgen lösen sich, Gespräche werden offen und humorvoll. Kava-Zeremonien begleiten wichtige Anlässe wie die Versammlung von Dorfhäuptlingen, Friedensschlüsse, aber auch informelle Abende unter Freunden. In Tonga beispielsweise war es Brauch, dass der König (Tu’i Tonga) Kava trinkt, um seine spirituelle Autorität zu untermauern – der eingangs erwähnte Stich zeigt Poulaho, König der “Friendly Islands”, beim Kava-Ritual im Kreis seiner Würdenträger.

Interessanterweise ist Kava nicht halluzinogen – man sieht keine Visionen davon. Dennoch zählt es hier, in unserer Reise durch die psychedelischen Traditionen, dazu, weil es psychoaktive kulturelle Wurzeln hat: Es verbindet die Gemeinschaft in veränderten Bewusstseinszuständen (ähnlich wie moderater Alkoholkonsum in anderen Kulturen, jedoch ohne Aggression und Kontrollverlust). Kava ist ein Beispiel dafür, dass Pflanzenrituale nicht immer dramatische Halluzinationen beinhalten müssen, um spirituell bedeutungsvoll zu sein. Die “Kava-Kultur” im Pazifik lehrt Werte wie Gastfreundschaft, Respekt (man sitzt alle auf gleicher Augenhöhe) und Ausgleich – nach einem Tag harter Arbeit kommen alle zusammen und “lassen die Seele baumeln” auf traditionelle Weise. Heute noch gehört Kava in vielen Pazifikstaaten zum Alltag; in Fidschi gibt es sogar einen Ausdruck: “Fiji Time” – die entspannte, zeitlose Atmosphäre, wenn man gemütlich Kava trinkt und alle Eile vergisst.

Mythos und Wirklichkeit: Wie alt sind psychedelische Rituale wirklich?

Nach dieser Reise durch die Kontinente fragst du dich vielleicht: Haben alle Kulturen seit Urzeiten Psychedelika verwendet? Ist die Menschheitsgeschichte im Grunde eine durchgehende psychedelische Reise? Diese romantische Vorstellung ist verlockend – aber die Forschung zeichnet ein differenzierteres Bild. Historiker und Ethnologen haben in den letzten Jahren so manche liebgewonnene Legende entzaubert.

Martin Fortier, ein junger Anthropologe, widmete sich dem Thema besonders intensiv. Er sammelte akribisch Daten für eine geplante Datenbank “Hallucinogenic Use Through History and Across Cultures (HUTHAС)”. Zwar verstarb Fortier 2020 leider frühzeitig, doch seine Vorabergebnisse sorgten für Aufsehen: In präkolumbischer Zeit, schätzt Fortier, nutzten nur ca. 5% der indigenen Gruppen Amerikas überhaupt Psychedelika – und weltweit vielleicht 1%. Nur ein Prozent! Das steht in krassem Gegensatz zur Annahme, beinahe jede uralte Kultur habe dauernd halluzinogene Pflanzen gebraucht. Fortier schreibt: “Diese Befunde stellen die Sichtweise in Frage, dass der Gebrauch von Halluzinogenen sehr alt ist und zu einer allgegenwärtigen schamanischen Urtradition gehört”. Unterstützt wird seine Sicht durch den Ethnobotaniker Andy Letcher, der in seinem Buch “Shroom” (2006) alle behaupteten historischen Pilzgebrauche untersuchte und nur zwei eindeutig belegen konnte: die Verwendung von Psilocybin-Pilzen im präkolumbischen Mexiko (Mazateken & Azteken) und die Nutzung von Fliegenpilzen (Amanita muscaria) bei einigen Gruppen in Nordeurasien. Alles andere – etwa keltische Druidenpilze oder Wikinger-Soma – blieb spekulativ.

Wie entstehen dann die anderslautenden Mythen? Ein Teil der Antwort liegt in unserer Zeit selbst: Moderne Psychonauten und Befürworter der therapeutischen Nutzung von Psychedelika neigen manchmal dazu, einen antiken Stammbaum zu konstruieren. Das klingt ja auch schön: “Unsere Vorfahren haben diese heiligen Pflanzen seit Jahrtausenden verwendet – also müssen sie gut und natürlich sein!” Die Historikerin Erika Dyck meint, solche Erzählungen machen Psychedelika “natürlicher, gesünder, spiritueller” in der öffentlichen Wahrnehmung. Auch indigene Gemeinden tragen bisweilen mit einem Augenzwinkern dazu bei: Touristen lieben es, zu hören, dass ein Ritual steinalt ist. Anthropologen wie Brabec de Mori berichten von einem “Doppeldiskurs” in Touristengebieten: “Man erzählt den Besuchern die Geschichten, die sie interessant finden – nicht unbedingt die, die intern gelebt werden”. So wird aus einer Pflanzentradition von vielleicht 100 Jahren im Touristenguide schnell eine “über tausendjährige Weisheit”.

Natürlich soll das nicht heißen, dass alle Berichte über alte Rituale falsch sind. Einige authentische, uralte Nutzungskontexte kennen wir ja bereits: die Azteken mit ihren Pilzen und Peyote, die Anden mit San Pedro, die Huichol etc. Ein weiteres berühmtes Beispiel ist das antike Griechenland: Bei den Mysterien von Eleusis (über 1500 Jahre lang zelebriert, bis ~4. Jh. n. Chr.) tranken die Initianden einen Trank namens Kykeon. Forscher wie R. Gordon Wasson und Albert Hofmann vermuteten, dass dieser Trank mit Mutterkorn-Pilzen (Claviceps purpurea) versetzt war – also LSD-ähnliche Alkaloide enthielt. Neuere archäologische Befunde stützen diese These erstaunlich: In einem Eleusis-Heiligtum in Spanien fand man Rückstände von Ergot-Pilz sowohl in einem Gefäß als auch in einem Kieferknochen eines Menschen. Viele Historiker sind daher überzeugt, dass entheogene Substanzen wie Ergot Teil des Eleusinischen Kults waren. Andere bleiben skeptisch, doch die Idee, dass die Griechen mittels eines “Trips” visionäre Einblicke in die Mysterien von Demeter und Persephone erhielten, ist heute durchaus plausibel.

mushroom shaman

Und was ist mit dem weltweit bekannten “Mushroom Shaman”-Motiv, jenem Felsbild aus der Sahara mit dem bienengesichtigen Schamanen und den Pilzen? Dieses ca. 7000–9000 Jahre alte Felskunstwerk aus Tassili (Algerien) wurde von keinem Geringeren als Terence McKenna berühmt gemacht – er druckte eine Zeichnung davon in seinem Buch “Food of the Gods” (1992) ab. Das Bild – ein Wesen mit Pilzen in Händen und am Körper – wurde zu einer Ikone der Psychedelik-Fans: Es prangt auf T-Shirts, Postern und Memes. Doch die Wahrheit dahinter ist verwoben: Die gängige Version dieses Motivs ist keine originalgetreue Fotografie, sondern eine Rekonstruktion, gezeichnet von McKennas damaliger Frau Kat Harrison. Harrison hat das tatsächliche, teils verwitterte Felsbild nie vor Ort gesehen, sondern anhand eines schwarz-weiß-Fotos neu interpretiert – und dabei Elemente ergänzt, wo sie Lücken vermutete. Ihr künstlerischer Freiraum betonte die pilzartigen Formen stark, sodass die Figur eindeutig als “Pilzschamane” erscheint. Ob dies tatsächlich der Intention der Urheber entspricht, bleibt jedoch ungeklärt. Einige Archäologen meinten, das Wesen könne genauso gut einen menschlichen “Schaf-Mann” oder einfach ein abstraktes Symbol darstellen. Fazit: Das Tassili-Bild kann ein früher Hinweis auf Pilzkulte sein – muss es aber nicht. So verhält es sich mit vielen angeblichen Beweisen für prähistorische Psychonautik: Sie sind ambivalent. Ein 2019 veröffentlichter Übersichtsartikel listete zwar diverse Kunstwerke und Mythen rund um die Welt auf, die auf entheogenen Gebrauch hindeuten. Doch wie Andy Letcher trocken anmerkt: “Keine dieser Interpretationen ist zweifelsfrei; jede erlaubt auch andere Erklärungen.”. Man läuft Gefahr, überall Pilze und Tränke sehen zu wollen.

Wichtig ist, zwischen Respekt und Romantisierung zu unterscheiden. Ja, es gibt auf der Welt eine Handvoll Kulturen mit beeindruckender, authentischer Tradition im Umgang mit Psychedelika – wir haben einige kennengelernt. Diese verdienen Schutz, Achtung und – wenn wir davon lernen möchten – kulturelle Sensibilität. Aber nein, nicht alle schamanischen Praktiken drehen sich um Drogen, und nicht jedes Volk hat “sein eigenes Ayahuasca” wie man vielleicht hoffen könnte. Psychedelischer Gebrauch war über die Epochen betrachtet eher die Ausnahme als die Regel. Ironischerweise befinden wir uns wahrscheinlich heute in der vielfältigsten Phase weltweiter psychoaktiver Experimente – noch nie zuvor hatten so viele Menschen Zugang zu so vielen bewusstseinsverändernden Substanzen wie im 21. Jahrhundert.

Die heutige Renaissance: Auf dem Weg zu einer neuen psychedelischen Kultur

Wir leben in spannenden Zeiten: Nach Jahrzehnten der Stigmatisierung erleben Psychedelika eine Renaissance in Wissenschaft und Gesellschaft. Klinische Studien an renommierten Universitäten (von Johns Hopkins bis Zürich) zeigen vielversprechende Ergebnisse bei Depression, PTSD oder Sucht mittels Substanzen wie Psilocybin, MDMA oder Ketamin. Neurobiologen konnten nachweisen, dass Psychedelika das Gehirnnetzwerk vorübergehend “neu verkabeln” – zum Beispiel wird die normale Aktivität des Default Mode Network (des Gehirn-“Ruhezustandsnetzwerks”, oft mit dem Ego assoziiert) heruntergeregelt, während die Kommunikation zwischen sonst getrennten Arealen zunimmt. So erklärt sich, warum während eines Trips oft völlig neuartige Gedankenverbindungen und kreative Einsichten entstehen. Gleichzeitig berichten viele Probanden von spirituellen Höhepunkterfahrungen und einem Gefühl tiefer Verbundenheit mit anderen und der Natur. All das weckt Hoffnung, Psychedelika verantwortungsvoll als therapeutische Tools einzusetzen.

Doch die Erfahrungen der Vergangenheit mahnen zur Vorsicht: Ein unvorbereiteter oder kontextloser Konsum birgt Risiken – von psychischen Krisen bis hin zu kultureller Entfremdung. Set und Setting, also innere Haltung und äußeres Umfeld, sind entscheidend. Traditionelle Kulturen bieten ihren Mitgliedern genau das: einen stabilen Rahmen aus Ritualen, Gesängen, Symbolen und Gemeinschaft, der die oftmals überwältigende psychedelische Erfahrung einfasst und integriert. Wenn nun moderne Menschen sich auf diesen Weg begeben, brauchen wir eigene kulturelle Leitplanken. Eine neue psychedelische Kultur zeichnet sich bereits ab: In Städten entstehen Psychedelic Societies und Integrations-Zirkel, wo man offen über Erfahrungen sprechen kann. Bücher, Podcasts und Blogs (wie Psychedelische Reise selbst) verbreiten Wissen über Wirkung, Risiken und Integration. Therapeuten entwickeln Protokolle, um Klienten bei der Verarbeitung visionärer Durchbrüche zu helfen – etwa durch Achtsamkeit, kreative Ausdrucksformen oder Gesprächstherapie nach dem Trip.

Ein wichtiger Aspekt ist auch die Ethik. Viele der Substanzen – ob Ayahuasca, Peyote oder Iboga – stammen aus dem Wissensschatz indigener Völker. Ein achtsamer Austausch erfordert, dass wir Herkunftskulturen respektieren und unterstützen, statt nur deren “Medizin” zu konsumieren. Das Konzept der “psychedelischen Gerechtigkeit” gewinnt an Bedeutung: Wie können westliche Nutzer den indigenen Gemeinden etwas zurückgeben? Sei es durch Spenden an Initiativen, faire Bezahlung indigener Guides, oder den Schutz bedrohter Pflanzen in ihren Habitaten. So entsteht ein Kreislauf der Wertschätzung.

Wir stehen also am Anfang, eine neue Balance zu finden. Die psychedelischen Traditionen der Welt können uns inspirieren – aber wir dürfen sie nicht verklären oder unreflektiert imitieren. Stattdessen gilt es, von ihnen zu lernen: Die Shipibo lehren uns die Bedeutung von Musik und Gemeinschaft in der Heilung, die Mazateken lehren uns Ehrfurcht und Demut vor den Niños Santos, die nordamerikanischen Peyotisten lehren uns Gebet und Disziplin, die Bwiti lehren uns Mut zur Schattenarbeit, die Polynesier lehren uns Entspannung und Miteinander. Dieses Wissen können wir behutsam in unsere moderne Welt übertragen. Parallel liefert die Wissenschaft Rahmenbedingungen, um Risiken zu minimieren – z.B. Screening von Teilnehmern, psychologische Betreuung, Nachbetreuung. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse entmystifizieren zwar teilweise die Effekte (Stichwort Neuroplastizität und Default-Mode-Netzwerk), aber sie unterstreichen auch, wie wichtig Integration ist: Nur wenn wir die Botschaften eines Trips in konkretes Wachstum im Alltag ummünzen, entfaltet sich der wahre Wert.

Die Chance ist da, eine “psychedelische Kultur 2.0” zu erschaffen, die informiert, verantwortungsbewusst und integrativ ist. Stell dir vor: Es wäre normal, nach einer tiefen Erfahrung einen Integrationsmentor zu haben, genauso wie man nach einer Reise einen Reisebericht schreibt. Psychedelika könnten – richtig eingebettet – vom angsteinflößenden Drogentabu zu anerkannten Werkzeugen für persönliches und sogar gesellschaftliches Wachstum werden. Dazu braucht es uns alle: Aufklärung betreiben, Erfahrungen teilen, für Entkriminalisierung eintreten und gleichzeitig einen kritischen Blick bewahren, wo Hype Mythen schafft (sei es in überzogenen Heilserwartungen oder pseudo-esoterischen Kommerzangeboten).

Die bunte Palette der psychedelischen Traditionen, von der wir heute kosten durften, ruft jedenfalls eines ins Gedächtnis: Bewusstseinsverändernde Substanzen sind weder etwas völlig Fremdes noch etwas Banales für die Menschheit. Sie sind kraftvolle Werkzeuge – mal Schlüssel zu Visionen, mal Brücken zwischen Menschen, mal Auslöser von Heilung – und sie verlangen Respekt. Indem wir Geschichte, Anthropologie und aktuelle Forschung zusammenbringen, können wir einen aufgeklärten, nachhaltigen Weg im Umgang mit diesen Substanzen finden. Jeder von uns, der sich dafür interessiert, wird Teil dieser entstehenden Kultur sein.

Lass uns diese neue psychedelische Reise gemeinsam gestalten – mit Neugier, Weisheit und Herz. 🌈

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Quellen

  1. The Guardian – Manvir Singh (2025): “The ancient psychedelics myth: ‘People tell tourists the stories they think are interesting for them’.” – Ausführlicher Report über moderne Erkenntnisse zur historischen Verwendung psychedelischer Pflanzen (Shipibo/Amazonas, Fortiers HUTHAС-Datenbank, Tassili-Felsbild etc.)theguardian.comtheguardian.comtheguardian.comtheguardian.com.
  2. Vice – Manvir Singh (2023): “Psychedelics Weren’t As Common in Ancient Cultures As We Think.” – Bericht über Brabec de Moris Forschungen zu Ayahuasca und die romantisierten Annahmen westlicher Psychonautenvice.comvice.comvice.com.
  3. Peru North – Shipibo-Konibo Indigenous Culture: Artikel über Geschichte und Gesellschaft der Shipibo-Konibo, u.a. Bedeutung von Ayahuasca für Kunst und Ritualperunorth.com.
  4. Chacruna – Xochitl B. Iglesias (2022): “Mazatec Shamanic Knowledge and Psilocybin Mushrooms.” – Einblick in die Terminologie (ndi xihtë, “holy children”) und Rituale der Mazateken; historische Begegnung Maria Sabina – R.G. Wasson 1955chacruna.netchacruna.net.
  5. Journal of Ethnopharmacology (2005): Studie von El-Seedi et al. – “Prehistoric Peyote use: Alkaloid analysis and radiocarbon dating”. – Chemische Analyse von 5700 Jahre alten Peyote-Knollen aus Texas belegt frühesten Nachweis von Meskalin-Gebrauchsciencedirect.com.
  6. Wikipedia – Kykeon (Entheogene Hypothese): Zusammenfassung der Forschung zu psychoaktiven Substanzen in den Eleusinischen Mysterien; Bericht über archäologische Ergotfunde in Eleusis-Heiligtümern (Demetriou/Pons, Girona)en.wikipedia.org.
  7. Wikipedia – Tassili Mushroom Figure: Information zum Tassili-Pilzschamanen-Felsbild; Hinweis, dass die populäre Darstellung auf Kat Harrisons freier Zeichnung beruht und alternative Deutungen existierentheguardian.comtheguardian.com.
  8. PlantZAfrica – Sceletium tortuosum: Datenblatt der South African National Biodiversity Institute – Kulturelle Verwendung von Kanna (Kauwgoed) durch Khoikhoi und San seit alter Zeit; Einsatz als Beruhigungsmittel und Antidepressivum in der Neuzeiten.wikipedia.org.
  9. WebMD – Iboga (Tabernanthe iboga): Medizinischer Steckbrief – Bestätigung, dass Iboga in afrikanischen Kulturen rituell verwendet wird (Bwiti) und halluzinogene Effekte hatwebmd.com.

Wellcome Images – Kava Ceremony (1792): Historischer Stich von John Webber/William Sharp – “Poulaho, King of the Friendly Islands, drinking Kava.” – Darstellung einer traditionellen Kava-Zeremonie in Tonga, Ende des 18. Jh.commons.wikimedia.org.